Man könnte es auch das Bermuda-Dreieck bei der Erstellung von KI-Anwendungen nennen: Zum einen ist die Nachfrage nach KI-Experten und Data Scientists aktuell enorm groß, spezialisierte Entwickler sind auf dem Markt extrem schwer zu finden. Viele Unternehmen scheitern schon hier.
Zum anderen erfordert die Entwicklung von KI-basierten Lösungen einen fließenden Zugang zu Datentöpfen. Die sind aber oft im Unternehmen verteilt. Und weil es bei KI-Lösungen regelmäßig um innovative Ansätze geht, wird es immer wichtiger, Expert*innen aus Fachabteilungen einzubeziehen. Dort findet ja Innovation statt. Aber die Mitarbeitenden dort haben kaum genug Fachwissen, um IT-Anwendungen zu entwickeln.
In dieser Situation eröffnen Low-Code-Plattformen einen grundlegenden Lösungsansatz. Sie ermöglichen es Anwender*innen aus allen Fachbereichen, innovative IT-Lösungen zu erstellen und manuelle Prozesse in Eigenregie zu automatisieren – auch Prozesse zur Datenbeschaffung. Auf diese Weise brechen Low-Code-Anwendungen Silos auf und demokratisieren den Zugang zu Technologien und Daten.
Was Sie bei der Wahl einer Low-Code-Plattform beachten sollten
Der Markt für Low-Code-Lösungen wächst stark. Analysten zufolge soll er bis 2026 jährlich um 25 Prozent steigen und dann ein Volumen von über 46 Milliarden US-Dollar erreichen. Das Angebot an Low-Code-Plattformen ist bereits groß und es wächst beständig. Das erschwert es, die passende Lösung zu finden. Unternehmen sollten dabei auf folgende Aspekte achten:
Technologieangebot: Je breiter die Einsatzmöglichkeiten der Plattform, desto mehr Anwendungsfälle lassen sich damit abdecken. Die Lösung der Wahl sollte Sie nicht beim Einsatz innovativer Technologien wie künstliche Intelligenz, IoT, Big Data oder Advanced Analytics einschränken.
Einfacher Einstieg: Vorgefertigte Komponenten für Benutzeroberflächen, Dashboards und interaktive Karten erleichtern den Einstieg und führen schnell zu Ergebnissen.
Breite Datenintegration: Die Plattform sollte Schnittstellen für Systeme aus Abteilungen wie Finanzbuchhaltung, Vertrieb, Marketing, Einkauf, Personalwesen oder Fertigung bereitstellen, um Datenquellen integrieren und eine Silobildung verhindern zu können.
Skalierbarkeit und Erweiterbarkeit: Isolierte Lösungen stoßen schnell an Grenzen, wenn sich das Unternehmen weiterentwickelt und sich Geschäftsmodelle verändern. Bei der Wahl einer Plattform ist deshalb auf deren Einbettung in ein Ökosystem zu achten. So ist sichergestellt, dass sich die entwickelten Lösungen nahtlos erweitern lassen.
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Microsoft Power Platform - Low-Code mit KI-Anschluss
Die Microsoft Power Platform wurde für alle Nutzer geschaffen- vom Citizen Developer bis zum erfahrenen Entwickler. Sie kombiniert die Low-Code-Anwendungsentwicklung mit Workflow-Automatisierung, KI und Datenanalyse.
Zudem bietet die Plattform eine native Integration in das sichere und hyperskalierende Cloud-Ökosystem von Microsoft Azure, das mit über 100 Rechenzentren und einer Verfügbarkeit von 99,9 Prozent eine sehr hohe Zuverlässigkeit bietet. Damit stehen alle vorgefertigten KI-Services und Bot-Lösungen aus Azure bereit - ein Zugang zu enormen Entwicklungsmöglichkeiten. Durch die Integration des AI Builder in die Low-Code-Plattform lassen sich auch KI-basierte Innovationen entwickeln, ohne in lange Vorarbeiten und Tests investieren zu müssen.
Dies alles verschlankt die Entwicklungsprozesse und verbessert den ROI bei der Erstellung von Business-Applikationen. Laut Microsoft können Projekte über die Power Platform wesentlich schneller abgeschlossen werden als bei traditioneller Herangehensweise. Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung einer App mit Power Platform liegen um 70 Prozent unter denen herkömmlicher Codierungsmethoden.
Vorsicht Schatten-IT - wie Sie Wildwuchs verhindern
Ein wichtiger Aspekt bei der Einführung von Low-Code-Plattformen ist das Thema Governance. Wenn Fachabteilungen ohne übergreifende Steuerung Apps erstellen, besteht die Gefahr von Schatten-IT und Compliance-Verstößen.
Es empfiehlt sich daher, ein Center of Excellence (CoE) einzurichten, das die Nutzung der Werkzeuge steuert und Citizen Developer bei ihrer Arbeit unterstützt. Ein solches CoE kann darüber hinaus die Verbindung zwischen den Fachabteilungen sowie zwischen Citizen Developer und professionellen Entwicklern herstellen und so Silos aufbrechen. Über seine Consulting-Services und spezialisierte Partner bietet Microsoft Starterpakete, die es Unternehmen erleichtern, ein CoE aufzubauen und eine Low-Code-/No-Code-Strategie zu entwickeln.
Die Microsoft Power Platform versetzt Sie in die Lage, Citizen Developer direkt in die Entwicklung KI-basierter Innovationen einzubinden. Bei solchen Projekten steht oft der Datenschutz im Weg. Lesen Sie daher in diesem Beitrag, wie ein neues Verfahren diese größte Hürde beim KI-Einsatz niederreißen könnte.
Jedem Experten aus Ihren Fachabteilungen die Möglichkeit zu geben, Apps zu erstellen, ist auch ein kleiner Umbruch im Unternehmen. Nutzen Sie daher den Erfahrungsschatz dieses E-Books "IT-Strategie: Steigerung der Effizienz durch Low-Code-App-Entwicklung".
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