Die Transformation von On-Premises-Datenbanken und die Nutzung von Microsoft Azure ist ein effektiver Weg, um mit den heutigen Business-Anforderungen mithalten zu können. Beispielsweise verhindert die nahtlose Verzahnung von Azure-Datenbanken mit anderen Microsoft Cloud-Anwendungen Systembrüche. Azure-Dienste vereinfachen auch Prozesse, die erforderlich sind, um das Potential von Daten optimal zu nutzen.
Welche Datenbank für welche Datentypen?
Eine große Herausforderung im Zeitalter von Big Data sind die Datentypen. IT-Abteilungen sind heute mit einer breiten Vielfalt an Daten und Datenformaten konfrontiert. Diese Vielfalt reicht von stark typisierten relationalen Tabellenformaten über semi-strukturierte Daten bis hin zu freien Video- und Textdaten.
Die folgende Liste zeigt die häufigsten Datentypen, mit denen Anwender*innen in ihren betrieblichen Datenspeichern zu tun haben:
Relational, Document, Ledger, Wide Columns, Text, Time series, Key Value, In-Memory, Graph/GIS
Jeder einzelne Datentyp sollte einer passenden Datenbank-Architektur und dem richtigen Muster zugeführt werden. Unstrukturierte Textdaten lassen sich beispielsweise schlecht in Tabellenformaten ablegen und für Zeitreihendaten braucht es ebenso spezifische Datenformate.
Microsoft hat in einer Liste den Zweck von Daten (Was soll mit den Daten geschehen?) mit entsprechenden Empfehlungen in Form von Wenn-Dann-Regeln verknüpft. Hier zwei Beispiele:
Wenn mit einem Open-Source-kompatiblen In-Memory-Datenspeicher schnelle, skalierbare Anwendungen unterstützt werden sollen, empfiehlt sich Azure Cache for Redis.
Wenn mit einem gemanagten Datenbankdienst Open-Source-basierte mobile Apps und Web-Apps entwickelt werden sollen, die Hochverfügbarkeit und elastische Skalierung unterstützen, dann empfiehlt sich Azure Database for MySql.
Die vollständige Liste der Regeln mit den Azure-Datenbank-Anwendungen finden Sie hier. Partner können beim Umgang mit Datentypen, der Datenbankauswahl und der Migration hilfreich sein, da sie die Kundenbedürfnisse kennen und diese in der richtigen "Geschäftssprache" ansprechen können.
Foto: Microsoft
Excel-Berechnungen automatisch durchführen
Eine ganze Reihe von Unternehmen steht gerade vor der Herausforderung, KI-Anwendungen sinnvoll in ihre Datenapplikationen zu integrieren. Aktuell ist beispielsweise die Kooperation von ChatGPT innerhalb des Azure OpenAI Services und Excel vielversprechend< Mit der Verfügbarkeit von ChatGPT API können Benutzer*innen den Chatbot in Excel verwenden und Datenanalysen teilweise automatisieren. So kann ChatGPT viele typische Excel-Aufgaben selbsttätig ausführen - zum Beispiel Berechnungen durchführen oder Diagramme und Grafiken erstellen.
Die Möglichkeiten von ChatGPT und Excel gehen aber noch weiter. So ist der Bot in der Lage, Korrelationen aufzudecken, Was-wäre-wenn-Szenarien vorzuschlagen und auf der Grundlage von Fragen neue Formeln zu entwickeln. ChatGPT innerhalb des Azure OpenAI Services kann auch eingesetzt werden, um auf Basis der Tabellendaten Erkenntnisse und Empfehlungen zu generieren, und diese dem User zu präsentieren.
Entscheider*innen wie zum Beispiel CIOs möchten möglichst umgehend über Erkenntnisse aus Datenanalysen informiert sein. Für solche Anwender*innen ist die Fähigkeit von ChatGPT interessant, auf der Basis von Excel-Daten automatisch Berichte und Kommentare erstellen zu lassen. Die KI-Anwendung generiert aus den Daten automatisch Reports, Analysen und Prognosen und präsentiert sie in einer leicht verständlichen Sprache. Damit ermöglicht ChatGPT eine fundierte Dateninterpretation und Erkenntnisgewinnung - auch für weniger datenaffine Anwender*innen.
Schneller entwickeln mit Low-Code
Neben KI ist Low-Code gerade ein heißes Eisen in der Unternehmens-IT. Mit dem Zwang zur IT-Modernisierung und immer kürzeren Entwicklungszyklen bei gleichzeitig knapperen Ressourcen stoßen Low-Code-Plattformen auf breites Interesse. Solche Umgebungen erlauben es Mitarbeitenden statt üblicher Programmiertechniken visuelle und grafische Verfahren zur Software-Erstellung zu nutzen. Die Generierung von Anwendungen erfolgt durch Hinzufügen und Anordnen vorgefertigter Komponenten für User Interface, Vorlagen, Frameworks und Workflows. Über eine visuelle Drag & Drop-Benutzeroberfläche lassen sich die Komponenten an die jeweiligen Anforderungen anpassen.
Microsoft bietet mit der Power Platform eine professionelle Low-Code-Umgebung. Die Plattform ermöglicht es Firmen, auf sich ändernde Marktanforderungen schnell zu reagieren und Anwendungen ohne hohen Entwicklungsaufwand zeitnah umzusetzen - gleichzeitig garantiert sie die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen des Unternehmens.
Die Microsoft PowerPlatform umfasst nicht nur ein Werkzeug, sondern bündelt verschiedene Applikationen und Tools unter einem Dach. Den Hauptbestandteil bilden Power Apps, Power Automate, Power BI und Power Virtual Agents. Sicherheit steht dabei an oberster Stelle: Power BI, das Business-Intelligence-Tool, reicht beispielsweise die User Credential für Reporting Anforderung bis zum Datenspeicher wie beispielsweise MySQL oder SQL-Server durch.
Erfolgsfaktor Migrationsstrategie
Kostenoptimierung, bessere Performance und Skalierbarkeit sind Vorteile, die Kunden mit der Datenbankmigration zu Azure bereits realisieren konnten. Damit das auch in Ihrem Unternehmen gelingt, brauchen Sie jedoch eine Migrationsstrategie, die zu Ihren Anforderungen passt.
Azure-Datenbanken sicher nutzen - von überall
Security ist ein Top-Thema, dem sich - angesichts täglich eingehender Meldungen über erfolgreiche Cyber-Attacken - niemand entziehen kann. Hybride Arbeitsformen und die weltweite Vernetzung machen es Angreifer*innen leicht, in Unternehmensnetze einzudringen. User und Admins loggen sich heute weltweit von überall in Datenbanken und andere Anwendungen ein - ein erhebliches Risiko, das kontrolliert werden muss. Ein zentraler Service, der alle Einlog-Vorgänge überwacht, vermeidet unnötige Schwachstellen. Microsoft Azure bietet hierfür umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen.
Azure Active Directory (Azure AD) ist ein Service, der unter anderem für das Identitäts-Management bei Microsoft 365 verantwortlich ist. Für die Cloud-Dienste von Microsoft erfüllt der Service dieselbe Aufgabe wie das traditionelle Active Directory bei lokalen Anwendungen - verfügt aber über weitreichendere Funktionen. Beispielsweise arbeitet Azure AD mit dem Identity Protection Tool zusammen, um Administrator*innen vor unbefugten Zugriffsversuchen und potenziellem Diebstahl von Anmeldedaten zu warnen.
Azure AD weiß um das Anmeldeverhalten der User und führt bei ungewöhnlichen Aktivitäten zusätzlichen Kontrollen aus. Mit Conditional Access fordert Azure AD beispielsweise bei Anmeldeversuchen von weit voneinander entfernten Orten innerhalb kurzer Zeit eine Bestätigung durch Multifaktor-Authentifizierung. Auch kann es den Zugriff einschränken oder das Passwort zurücksetzen. Administrator*innen können mithilfe von umfangreichen Berichtsfunktionen überprüfen, wie sich diese Maßnahmen auswirken.
Die Daten selbst lassen sich durch Azure Information Protection schützen. Daten werden hierbei anhand ihres Vertraulichkeitsgrades klassifiziert. Dies stellt sicher, dass Daten, die nach außen freigegeben werden, nur für die entsprechenden externen Personen zugänglich sind. Vertrauliches Zusammenarbeiten lässt sich so auch über Unternehmensgrenzen hinweg realisieren.
Lesen Sie in Teil 1 dieses Artikels: Wie Sie mit Azure Daten-Services die IT modernisieren
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