Nachhaltigkeit ist auch ein Datenthema. Um eine Strategie zu schaffen, Emissionen zu senken und Einfluss auf ihre Lieferketten zu nehmen, benötigen Unternehmen detaillierte Daten über ihren eigenen CO²-Fußabdruck. Allerdings verfügen nur ganze 16 Prozent über eine detaillierte Datenbasis zur CO2-Erfassung in ihrem Unternehmen, 43 Prozent planen diese Erfassung bis 2025, also nach Inkrafttreten der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), der geplanten EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Immerhin 57 Prozent der Unternehmen überwachen ihre CO2-Emissionen bereits. Und 52 Prozent der Firmen investieren in Technologien, um diese Emissionen messen zu können.
Kurzfristiges Datenchaos statt nachhaltigem Durchblick
Das Kuriose indes: Auch jeder fünfte Entscheider (19 Prozent) glaubt, künftig ohne Datenerfassung auskommen zu können. Es herrscht also kein nachhaltiger Durchblick, sondern noch ziemliches Chaos. Warum sich Unternehmen und Organisationen mit der Datenorganisation in Sachen Nachhaltigkeit noch derart schwer tun und was sie stattdessen bereits jetzt in Gang setzen könnten, verrät Christoph Schenek, Go-to-market Manager Sustainability bei Microsoft, im neuen Foundry-Techtalk.
Experte Schenek wundert sich in dem Gespräch mit Moderator Sven Hansel keinesfalls über die herrschende Unsicherheit. Schließlich sei die CSRD in einem frühen Stadium und die Komplexität bei der Umsetzung einer Nachhaltigkeitsstrategie überdies nicht zu unterschätzen. Unternehmen müssen eine Vielzahl an Nachhaltigkeitsdaten erheben, unter anderen umfasst dies die Erhebung von Emissionswerten der unterschiedlichen Lieferanten.
Konsumenten und Nachwuchskräfte fordern Nachhaltigkeit
Dass aber an der Umsetzung einer entsprechenden Strategie kein Weg mehr vorbeiführt, dessen ist sich Christoph Schenek sicher. Denn nicht nur der Gesetzgeber verlange durch die allerorts entstehende Regulatorik danach, sondern auch die Konsumenten. Hier würden die Verbraucher mittlerweile klare Auskünfte darüber erwarten, wie nachhaltig ein Unternehmen tatsächlich sei, fernab jedes Greenwashings. Letztlich, so Schenek weiter, sei ernst gemeinte Nachhaltigkeit ebenfalls eine wichtige Stellschraube in der Gewinnung neuer Talente am Arbeitsmarkt. "Wir haben dazu bei Microsoft eine Umfrage gemacht. Und daraus ging klar hervor: "Fragen wie, hat das Unternehmen Klimaziele formuliert, werden von Nachwuchskräften immer mehr gestellt", sagt der Nachhaltigkeitsexperte.
Jetzt Datenstrategie implementieren!
Das eindeutige Fazit von Christoph Schenek im Podcast: Unternehmen, die jetzt eine Datenstrategie als Basis für ihre Nachhaltigkeitsagenda in Angriff nehmen, erlangen Wettbewerbsvorteile. Und: Auch bei diesem Thema muss das Thema Sicherheit immer mitgedacht werden.
Last but not least gehen Hansel und Schenek auch beispielhaft auf die sehr erfolgreiche Nachhaltigkeitsstrategie des Traditionsunternehmen Beiersdorf ein. Hier wurde das Thema holistisch und übergreifend ins Unternehmen integriert und durch IT-sinnvoll unterstützt.
Das Ergebnis des Podcasts: Nachhaltig zu agieren ist kein Hexenwerk mehr. Branchenübergreifend lässt sich auf Basis einer klaren Datenstrategie die entsprechende Wirkung erzielen. Nachhaltig werden, statt nur darüber zu reden, funktioniert schon heute.
Mit Daten mehr erreichen
Auch für Nachhaltigkeit gilt: Mit Digitalisierung erreichen Sie schneller mehr. Treiben Sie Ihre Ziele voran mit Microsoft Cloud for Sustainability.
Eine deutliche Mehrheit der deutschen Unternehmen will in den kommenden Jahren klimaneutral werden. Doch bei der Umsetzung gibt es noch Defizite. So fehlt es häufig an einer validen Datengrundlage zur Erfassung der eigenen Emissionen. Immerhin zwei von drei Unternehmen verfolgen bereits ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, bei einem Drittel ist der ökologische Aufbruchaber noch nicht angekommen.
In dieser Studie lesen Sie, wie Sie Nachhaltigkeit erfolgreich realisieren können. Und zwar mit den fünf Konnektoren der ökologischen Transformation: Sie verknüpfen die losen Enden unterschiedlicher Einzelthemen und Maßnahmen, damit die digitale und mit ihr auch die ökologische Transformation in einem integrierten Prozess zusammenfinden.
Die Konnektoren Mensch und Technologie beispielsweise entscheiden über die Geschwindigkeit und Wirksamkeit der ökologischen Transformation. Es braucht also Investitionen in Technologien, aber auch in Menschen, die Technologien entwickeln und anwenden. Bislang sind nur 22 Prozent der Mitarbeiter davon überzeugt, dass ihr Unternehmen die Klimaziele bis 2045 erreicht. Wie wir diese Lücke überwinden und auch die Mitarbeiter bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit überzeugen können, lesen Sie in der aktuellen Microsoft-Studie "Klimaziele schneller erreichen".
Mehr Tipps und Infos, wie Sie Ihr Unternehmen nachhaltiger gestalten, finden Sie im Microsoft Nachhaltigkeits-Navigator.
Alle Artikel aus Nachhaltigkeit
Digitalisieren Sie mit Blick auf die Zukunft Ihres Unternehmens. Legen Sie heute den Grundstein für das Business von morgen.